*Rezension* Die Prophezeiung der Schwestern

Quelle: cbj
Titel: Die Prophezeiung der Schwestern
Autor/in: Michelle Zink
1. Band einer Trilogie
Ausgabe: Taschenbuch  
Verlag: cbj
Erschienen: 05.09.2011 (Erstausgabe: 03.08.2009)
Sprache: deutsch
Originaltitel: Prophecy of the Sisters
Seitenzahl: 448
Preis: 8,99 € (D)
ISBN: 978-3-570-40098-2

Quelle: cbj
Spannend, dramatisch, mit emotionaler Wucht erzählt
Nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters ereignen sich im Leben der siebzehnjährigen Zwillingsschwestern Lia und Alice unerklärliche Dinge, die ihren Zusammenhalt mehr und mehr zerstören: Auf Lias Handgelenk zeigt sich ein geheimnisvolles Zeichen. In ihren Träumen fühlt Lia sich von seltsamen Stimmen gerufen und zunehmend bedroht. Wiederholt ertappt Lia ihre Schwester nachts bei geheimnisvollen Ritualen und dabei, wie sie die Räume durchstöbert – auf der Suche wonach? Als Lias Freund James in der Bibliothek ein altes Buch findet, in dem von einer rätselhaften »Prophezeiung der Schwestern« die Rede ist, erfährt Lia, dass sie und ihre Zwillingsschwester Alice Teile einer uralten Prophezeiung sind, die sie zu tödlichen Gegenspielerinnen macht …

Ich habe das Buch von meiner Schwester zum Geburtstag bekommen und mich sehr darüber gefreut. Davor ist es mir zwar noch nie (jedenfalls nicht bewusst) aufgefallen, aber es klang sehr spannend.

Womit ich bei diesem Buch nicht gerechnet hätte, ist das es in der Vergangenheit (im 19.Jahrhundert) spielt. Das ist am Anfang wirklich überraschend, aber dann gewöhnt man sich daran und es passt auch wirklich gut zu der Prophezeiung.
Lia muss man einfach auf Anhieb mögen. Sie ist nicht perfekt und so kann man sich leicht mit ihr indetifizieren. Sie ist etwas schüchtern, tritt allen freundlich gegenüber und versucht in allen das Gute zusehen, wobei sie dabei aber keineswegs naiv ist. Alice ist praktisch das genau Gegenteil zu Lia und deshalb auch nicht sehr sympathisch. Es gibt allerdings einige wenige Momente, in denen man hinter der egoistischen, gehässige und grausamen Alice, ein unsicheres Mädchen hindurchschimmern sieht. Zwar sind diese Stellen äußerst (!!!) selten, aber sie zeigen, und das finde ich so schön, das in jedem Menschen mehr als nur gut oder böse steckt.
Während die Charaktere auf voller Linie überzeugen, muss man bei der Handlung ein paar Abstriche machen. So finde ich die Grundidee zu der Prophezeiung und das Rätsel darum, sehr interessant. Allerdings war vieles schon schnell ersichtlich, während Lia und ihre Freundinnen aber noch immer Antworten suchen. So zieht sich die Handlung etwas in die Länge und die Spannung, die man am Anfang empfindet, flacht ab. Das ist eigentlich recht schade und meiner Meinung nach hätte man dem einfach entgegenwirken können, in dem man aus dem Mittelteil des Buches (das immerhin knapp 500 Seiten hat) ein bisschen der vor sich hin plätschernden Recherchen gestrichen hätte. Dann wäre das gar kein Problem gewesen.
Die Fantasiewelt und ihre Wesen sind außergewöhnlich und habe ich so zuvor noch in keinem Buch gelesen, so dass man gespannt Lias Ausflüge dorthin verfolgt.


Die Fantasiewelt, die Prophezeiung und auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Daher bin ich gespannt, was der zweite Band bringen wird. Durch die Recherche bleibt hier die Spannung ein wenig auf der Strecke und so hoffe ich, dass sich das nach dieser Vorarbeit im zweiten Teil ändern wird. 

Das typische Mädchengesicht-Cover. Es ist hübsch, ohne Frage, und man kann sich die beiden Mädchen auch als Lia und Alice vorstellen, aber das besondere Etwas fehlt.
Das amerikanische Cover ist sehr ähnlich, weist aber wenigstens noch durch die altmodischen Kleider auf die Zeit, in der das Buch spielt, hin.

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